PowerH SERIES
Bedienungsanleitung 77
die beiden Betriebsarten 120 V und 220-240 V die zulässigen Wertebereiche und Voreinstellungen
zusammen.
Die CPU der Endstufe kennt den zeitlichen Verlauf des aufgenommenen Netzstromes und kann damit das
Verhalten eines typischen Netzsicherungsautomaten simulieren. In den Impulsspitzen werden dabei
durchaus Spitzenströme zugelassen, die ein Mehrfaches des Nennwertes überschreiten können. Durch
die Effektivwertmessung des aufgenommenen Netzstromes kann die CPU die Temperatur des
Thermoauslösers eines Sicherungsautomaten nachbilden. Damit kann die Mains Circuit Breaker
Protection die Endstufe bis knapp an die Auslöseschwelle des Sicherungsautomaten arbeiten lassen. Bei
einfach gehaltenen Konzepten, insbesondere bei solchen ohne Effektivwertmessung des Stromes, müsste
eine wesentliche frühere Leistungsreduktion erfolgen.
Bei Musikaussteuerung muss die Mains Circuit Breaker Protection normalerweise nicht in die
Ausgangsleistung der Endstufe eingreifen. Allenfalls bei Einstellungen deutlich unter den voreingestellten
Werten von 16 A bzw. 30 A, wie sie z.B. bei Betrieb von mehreren Endstufen an einem
Sicherungsautomaten sinnvoll sein können, kann es zu einer Leistungsreduktion der Endstufe als Schutz
vor dem Auslösen der Netzsicherung kommen.
Power-On Delay und Softstart
Über das LC-Display kann in der Endstufe ein Power-On Delay von bis zu 6.35 Sekunden programmiert
werden. Nach Betätigen des Netzschalters schaltet die Endstufe erst nach dem Ablauf dieser eingestellten
Verzögerungszeit ein. Betreibt man mehrere Endstufen an einem Sicherungsautomaten, kann damit durch
Programmierung unterschiedlicher Power-On Delay Zeiten ein kaskadiertes Einschalten der Endstufen
erreicht werden. Damit wird verhindert, dass durch gleichzeitiges Einschalten mehrerer Endstufen der
magnetische Auslöser eines Sicherungsautomaten anspricht und die Endstufen von der
Spannungsversorgung trennt. Um Endstufen der PowerH SERIES auch an besonders
empfindlichen Sicherungsautomaten problemlos einschalten zu können, unterdrückt zusätzlich eine
integrierte Softstartschaltung Stromspitzen während des Einschaltvorgangs.
Output Short Circuit Detection
Sobald die Endstufe ausgesteuert ist, wird für beide Ausgangskanäle die jeweilige Ausgangsspannung
und der Ausgangsstrom gemessen. Mit Hilfe dieser Messwerte erfolgt eine Überwachung der
angeschlossenen Lautsprecherlast. Die Endstufe ist in der Lage sehr hohe Ausgangsströme konstant
abzugeben. Tritt nun jedoch z. B. in Folge eines Kurzschlusses auf einer Lautsprecherleitung trotz einer
geringen Ausgangsspannung ein hoher Stromfluss auf, wird dies von der Endstufe erkannt. Sie schaltet
daraufhin unverzüglich das Signal ab um eine Überlastung der Steckverbinder und Kabel zu verhindern.
Zugleich wird auch die Endstufe selbst vor einer übermäßigen elektrischen und thermischen Belastung
geschützt.
Betriebsart Minimum Maximum Werkseinstellung
120 V 6 A 40 A 30 A
220-240 V 6 A 30 A 16 A
Tabelle 3.4: Mains Circuit Breaker Protection