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EINLEITUNG
Vielen Dank für deine Entscheidung zu einem AC30 Custom Classic. Dieser Verstärker ist so
etwas wie der Höhepunkt einer bereits 45 Jahre währenden Erfolgsgeschichte jener Firma, der man viel
Fachwissen und noch mehr Spürsinnen für einen guten Sound nachsagt. Für diesen Amp haben wir uns
die besten AC30-Schaltpläne geschnappt und denen dann noch das gewisse Etwas hinzugefügt. Dein
neuer AC30 ist also die beste Ausführung, die es je gab!
Die Verbesserungen werden dir mit Sicherheit gefallen, und so wirst du wohl erstmal eine Weile abtauchen,
um dir alle Möglichkeiten zu Gemüte zu führen. Dein AC30 wartet nämlich mit mehreren „aktuellen“ Fea-
tures auf, darunter die Möglichkeit, die Kanäle zu mischen, eine „echte“ Bypass-Schaltung der Effektschleife
(„FX Loop), eine Master Volume-Schaltung u.v.a. Bitte lies dir diese Bedienungsanleitung vollständig durch,
um alle Funktionen kennen und lieben zu lernen.
Im Hinblick auf eine lupenreine Sound- und Verarbeitungsqualität wurde der AC30 in einem „vertikal
integrierten“ Werk gebaut, in dem viele Arbeitsgänge ausgeführt werden, die in anderen Verstärkerfabriken
schon längst undenkbar sind. Wir entwerfen und bauen unsere Trafos z.B. selbst und fertigen auch die
Lautsprecher (mal abgesehen vom einzigartigen Vox „Blue“, der von Celestion hergestellt wird), dem
Gehäuse (Birke von vorne bis hinten) und den Schaltplatinen. Unter dem Strich bedeutet dies, dass auch
dein neuer AC30 dem legendären Modell alle Ehre macht.
Die Geburt eines Verstärkers…
Der AC30 gehört zu den wenigen Gitarrenverstärkern, die man „legendär“ zu nennen pflegt. Dieser
bis heute heißbegehrte Combo entstand 1959 und brachte einen Sound an den Start, bei dem einem auch
heute noch, sage und schreibe 45 Jahre später, das Wasser im Munde zusammenläuft. Die Marke VOX hat
wiederholt den Eigentümer gewechselt. Alle haben den AC30 zwar hier und da abgewandelt, aber seit
1965 hat sich nichts Grundlegendes mehr daran geändert. So etwas muss man als Kompliment werten.
Der gute Dick Denny, der diesen VOX-Amp seinerzeit für die Firma Jennings Musical Industries entworfen
hat, verstand einfach sein Handwerk.
Alle anderen Verstärker mit einer (meisten kürzeren) Geschichte haben sich im Laufe der Jahre drastisch
verändert. Die meisten heutzutage vertriebenen „Vintage“-Verstärker verschwanden sogar eine ganze Weile
von der Bildfläche und wurden irgendwann als „Re-Issue“ neu aufgelegt. Der AC30 dagegen war all die
Jahre lieferbar…
Es klang bereits an, dass jeder Eigentümer der Marke die Schaltungen hier und da geändert hat. Manche
Dinge waren tatsächlich besser, andere dagegen nicht. Wie auch immer: Am „Format“ dieses Amps hat
sich nie etwas geändert.
Warum ist der AC30 so beliebt? Sein einzigartiger, warmer „Sound“ sowie sein „Feeling“ und die eigentlich
simplen Schaltungen funktionieren einfach. Trotz –oder vielleicht gerade wegen– seines „idiotensicheren“
Aufbaus wurde der AC30 von Anfang an von den bekanntesten Musikern adoptiert. So kann man behaupten,
dass die „British Invasion“ der 1960er ohne VOX und den AC30 wahrscheinlich nicht stattgefunden hätte.
Musiker der unterschiedlichsten Stilrichtungen schleppten ihn damals mit in die Staaten.
Wenn es überhaupt etwas an diesem Amp auszusetzen gibt, dann wohl nur, dass man ihn Ende der
1950er mit damals wohl sinnvollen Funktionen bestückt hat, über die man heutzutage schmunzelt! Beispiel:
Er bot drei Kanäle mit jeweils zwei Eingängen, nämlich TOP BOOST, NORMAL und VIB/TREM. Der TOP
BOOST-Kanal wird heutzutage am häufigsten verwendet, weil er das breiteste Sound-Spektrum abdeckt.
Der NORMAL-Kanal wird eigentlich nur noch von Freaks verwendet. Aber man höre und staune: Trotz des
Umstands, dass hierfür nur ein Lautstärkeregler zur Verfügung steht, verlässt sich ein gewisser Brian May