Neumann.Berlin DMI-8 Stereo System User Manual


 
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Schließen Sie das DMI-8 an das Stromnetz an und
starten Sie die RCS.
Achtung: Das DMI-8 muss eingeschaltet sein, be-
vor die RCS gestartet wird, damit das DMI-8 vom
PC/Mac erkannt wird. Alternativ kann zum Erken-
nen eines DMIs auch der Befehl Options/DMI aus-
geführt werden.
Solange die RCS arbeitet, darf das Verbindungs-
kabel zwischen Computer und USB 485-Konverter
nicht abgezogen werden, um ein unkontrolliertes
Verhalten des Computers zu vermeiden. Dies er-
gibt sich aus der Spezifi kation der USB-Schnitt-
stelle.
Lange Mikrophonkabel und mehrfache Steck-
verbindungen führen zu einem Spannungsabfall
der Mikrophonspeisespannung und zu einer Ver-
schlechterung des Jitter-Verhaltens insbesonde-
re bei hohen Abtastraten. Verwenden Sie daher
möglichst durchgehende Kabelverbindungen
zwischen Mikrophon und DMI-8 und bei größeren
Distanzen ausschließlich AES/EBU-Kabel (Wel-
lenwiderstand 110 Ohm).
Achten Sie darauf, dass die Mikrophone und alle
Geräte der digitalen Signalkette synchronisiert
sind. Am DMI-8 angeschlossene Mikrophone müs-
sen immer im Synchronmodus betrieben werden,
unabhängig davon, ob in der nachfolgenden Si-
gnalkette Sample-Rate-Converter im Einsatz sind.
Die Übertragung nicht synchronisierter Mikro-
phonsignale wird vom DMI-8 nicht unterstützt.
Achten Sie beim Anschließen von Kabeln auf die
korrekte Verriegelung der Steckverbinder.
Verlegen Sie die Kabel so, dass sie keine Stolper-
gefahr darstellen.
Firmware-Update
Die Firmware im DMI-8 und in Neumann-Mikro-
phonen ist updatefähig. Updates können ohne
Öff nen des Geräts über die Steuerungssoftware
RCS durchgeführt werden (s. Bedienungsanlei-
tung RCS).
6. Technische Daten
Zulässige klimatische Verhältnisse:
1)
Betriebstemperaturbereich ...............0 °C … +45 °C
Lagerungstemperaturbereich ...... –20 °C … +70 °C
Feuchtebereich .......................max. 90 % rel. hum.
bei +20 °C
1)
Alle Werte für nicht-kondensierende Feuchtigkeit.
AES42 Eingänge ......................................8x XLR3F,
Audiodaten entsprechend
AES/EBU- (AES3-) Datenformat,
Phantomspeisung (DPP),
Fernsteuerdaten
Phantomspeisung (DPP) ...............................+10 V,
max. 250 mA pro Kanal,
kurzschlussfest
Fernsteuerdaten ........................... Pulse (+2 V), der
Phantomspeisung überlagert,
ca. 750 Bit/s oder
9.600 Bit/s (mikrophonabhängig)
Ausgänge ...........................2x SUB-D 25, AES/EBU-
(AES3-) Datenformat,
Yamaha und Tascam pinout,
1x Toslink, ADAT-Format bis 48 kHz,
1x RJ 45, GN-Format bis 192 kHz,
incl. Power Out Pin: ca. +15 VDC, max.1 A,
kurzschlussfest
Unterstützte Abtastraten .......................44,1 / 48 /
88,2 / 96 /
176,4 / 192 kHz
Mikrophon-
Synchronisation ............................AES42 – Mode 2
(synchroner Mode),
Taktnachregelung im Mikrophon
durch PLL.
DMI-8-
Synchronisation ..................................automatisch
auf externes Word Clock-
oder AES11-Signal,
sonst Aktivierung des internen
Word Clock-Generators.
Word Clock (oder AES11) Input ......................BNC
Vin...........................>100 mV an 75 Ohm
Word Clock (oder AES11) Output ......................BNC
Vout ... = Vin (externe Synchronisation)
Vout ........................ca. 1,5 V an 75 Ohm
(interner Word Clock Generator)
Interner Word Clock-
Generator ....................................44,1 / 48 / 88,2 /
96 / 176,4 / 192 kHz,
Genauigkeit ±25 ppm
Anzeigen .............................Power, Ext Word Clock,
Valid, Level (Mikrophon)
Bedienelemente ...................8x CHANNEL SELECT,
GAIN +/–
Control Bus ................................ 2x RJ 45-Buchsen,
Verbindung zum USB-Port
des Computers über
Neumann-Schnittstellen-
konverter USB 485,
für Kaskadierungszwecke
parallel verbunden.
RS 485 mit zusätzlichem
Power Out Pin (ca. +11,3 V,
max. 500 mA)
Geräteadresse (ID) ......................................0 ... 15,
einstellbar mit Kodierschalter
an der Geräterückseite.
User Port ............................................. 9-pol Sub-D,
1 Schaltfunktion pro Kanal
(Mute und/oder Light 1/2 wählbar)
Stromversorgung ...............90 ... 240 V, 50/60 Hz
Leistungsaufnahme .....................................< 55 VA
Abmessungen .........(B x H x T) 483 x 88 x 210 mm
Gewicht .....................................................ca. 2,8 kg
7. Zusatzerläuterungen
7.1 AES42
Der Standard basiert auf der Verwendung 2-ad-
riger symmetrischer Kabel (AES/EBU-Kabel,
bei kurzen Verbindungen auch herkömmliche
„Analogkabel“). Die Stromversorgung digitaler
Mikrophone ist als Digital Phantom Power (DPP)
von +10 V, max. 250 mA defi niert. Durch Modu-
lation der Phantomspannung wird ein Fernsteu-
erdatenstrom in Richtung Mikrophon erzeugt
(+2 V-Pulse).
Das Datenformat des vom Mikrophon gesendeten
digitalen Audiosignals entspricht dem Standard
AES/EBU (AES3). Die in diesem Standard defi -
nierten Userbits sind zur Übertragung diverser
Informationen vorgesehen. Im Standard AES42
sind diese Userbits in ihrer Bedeutung für digi-
tale Mikrophone defi niert. Im DMI-8 werden diese
Daten vom Audiosignal getrennt und zum Control
Bus (Schnittstelle für Computer oder Steuergerät)
geleitet.
Abb. 3 zeigt ein einfaches Funktionsdiagramm
eines Mikrophon-Interfaces mit AES42-Eingang
und AES/EBU-Ausgang.
7.2 XLR-Kabel
Die realisierbare Leitungslänge von einem digi-
talen Neumann-Mikrophon zum DMI-8 hängt von
dem verwendeten Kabeltyp und von der gewähl-
ten Sampling-Rate (Word Clock-Frequenz) ab.
Bei Längen bis zu 100 m bei 44,1/48 kHz-Abtas-
trate können hochwertige „analoge“ XLR3-Kabel
(z.B. IC 3 von Neumann) verwendet werden. Für
größere Leitungslängen wird die Verwendung
von AES/EBU-Kabeln (110 Ohm) erforderlich.
Typischerweise können in diesem Fall Längen
bis 300 m (Abtastrate 44,1/48 kHz) bzw. 200 m
(Abtastrate 88,2/96 kHz) bzw. 100 m (Abtastrate
176,4/192 kHz) realisiert werden.
Achtung: Bei längeren Verbindungen zwischen
Mikrophon und DMI-8 muss bei der Auswahl der
Kabel darauf geachtet werden, dass der DC-Wider-
stand einen maximalen Wert nicht überschreitet.
Dies ist nötig, um unzulässigen Spannungsabfall
der Phantomspeisung zu vermeiden. Es gilt fol-
gendes:
Ra/2 + Rs < 18 Ohm
Ra = DC-Widerstand der einzelnen Ader,
Rs = DC-Widerstand des Schirms bzw. der
GND-Rückleitung.
Die realisierbare Leitungslänge vom DMI-8 zum
nachfolgenden Gerät (z.B. digitales Mischpult)
hängt maßgeblich von den technischen Eigen-
schaften des nachfolgenden Geräts ab. Hierzu
können keine spezifi schen Aussagen gemacht
werden. Im Zweifel ist die Verwendung von AES/
EBU-Kabeln (110 Ohm) empfehlenswert.
7.3 Betrieb ohne Steuerungssoftware RCS
Sämtliche Einstellungen, die beim Ausschalten
des DMI-8 wirksam sind, werden intern gespei-
chert und nach dem Wiedereinschalten automa-
tisch in das Mikrophon geladen. Die letzten Mi-
krophoneinstellungen werden wiederhergestellt,
ohne dass hierfür eine Verbindung zum Steuerge-
rät (PC/Mac) nötig ist.
Dies geschieht auch, wenn ein Mikrophon erst
später an das schon eingeschaltete DMI-8 ange-
schlossen wird.
Beim Starten der Steuerungssoftware RCS wird
die dort gespeicherte Konfi guration aller Mikro-
phonkanäle mit den im DMI-8 gespeicherten
Einstellungen verglichen. Werden Unterschiede